Allgaier Schlepper R18 - R22 - A22 - A24

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Kuriositäten, Raritäten und Besonderheiten zu den

Allgaier Schleppern R18-R22-A22-A24

Wer hat Kuriositäten oder Besonderheiten im Bild festgehalten? Gerne nehme ich Bilder in guter Qualität per Mail an.

A24 mit kapitalem Motorschaden

diesen Allgaier A24 hat es schwer getroffen! Von einem Allgaier Freund wurden mir diese Bilder zur Verfügung gestellt. Während einer ganz normalen Fahrt, auf der Rückreise von einem kleinen Treffen, hat es übelst geknallt!

nach der ersten Schadenanalyse geht man davon aus das ein Kolbenring geklemmt / gefressen  hat, der Kolben hat sich somit festgesetzt, die Schwungmasse hatte die Kraft den Kolben derart zu zerstören!

das Pleuel hat auf der Rückseite den Motor "verlassen", ist voll gegen die Lenksäule geknallt, zum Glück ist dem Fahrer nichts passiert!

das Motorgehäuse wurde komplett zerstört, der Kraftstofftank ebenfalls, der aktive Einsatz der Feuerwehr war nötig um Diesel und Öl an der Schadenstelle aufzunehmen!

die Zylinderlaufbuchse wurde durch den klemmenden Kolben gesprengt, bzw. das Pleuel hat beim "verlassen"des Motors ganze Arbeit geleistet.

..wo ist die Fahrgestellnummer?

Die Allgaier Verdampfer haben keine Fahrgestellnummer so wie andere Fahrzeuge. Es gibt eine Motornummer und eine Getriebenummer, im Idealfall sollten die Nummern identisch sein. Die Motornummer befindet sich in Fahrtrichtung links am Motorblock hinter dem Zylinderkopf auf einer erhabenen Stelle.

Die Getriebenummer befindet sich auf dem Getriebekasten hinten rechts oben an der Kante, neben dem Verschlußstopfen für das Einfüllen des Getriebeöles. 

Hier werden die zwei möglichen Ölmeßstäbe gezeigt.

Oben der Ölmeßstab für Schlepper ohne Anlasser, unten mit Anlasser.

Der Ölmeßstab soll auch für die Kontrolle des

Getriebeöls verwendet werden.

 

Auf diesem schwarz-weiß Bild wird gezeigt das der Ölmeßstab für die Kontrolle des Motoröles auch zur Kontrolle des Getriebeöles verwendet wird.

Anfang der 50er Jahre wurde in der StVZO die Ausführung der Außpuffanlagen neu geregelt. Von Allgaier gab es zu diesem Thema eine Kundendienstmitteilung. Die alten Außpufftöpfe mit dem Rohr bis zum linken Hinterrad mußten geändert werden.

(siehe Skizze) Bei den A24 Schleppern wurden die kleinen geänderten Außpufftöpfe ab Werk verbaut.

schon in den 1950er Jahren wurde Firmenwerbung gemacht. Hier eine Plakette eines Allgaier Händlers aus Kaköhl, solche Plaketten wurden am Schlepper fest angebracht. Wer hat noch weitere schöne Plaketten die gezeigt werden sollen?

Die Firma Striebel gibt es heute noch, jetzt ein modernes Autohaus !

...einer der ersten R18...!

Von dem Besitzer wurden mir diese Bilder zu Verfügung gestellt. Denke mal einer der ersten Allgaier R18, Baujahr 1947, die Allgaier Raute vorn auf dem Wasserkasten, die Motorplatte vorne bis auf die Öffnung für den Steckbolzen geschlossen. Nach meiner Recherche waren die ersten Allgaier Schlepper grau lackiert.

Der Keilriemenschutz ist außen glatt, er hat noch nicht die wie bei den nachfolgenden Schleppern typischen Bohrungen im Bereich der Keilriemenscheibe. Der Zylinderkopf wurde wahrscheinlich mal ausgetauscht, es könnte sein das ein Zylinderkopf montiert war so wie er auf  einem Bild in dieser Rubrik zu sehen ist. Muß aber nicht!

Das Baumusterschild erzählt Geschichten! Hier ist Carl Kaelble mit seiner Maschinen u. Motorenfabrik als Hersteller dieses Schleppers eingetragen. Von Allgaier war hier offiziell noch keine Rede, das änderte sich schon wenige Monate später. Die Fahrgestellnummer läßt sich meiner Meinung nach nicht wirklich erklären...

...noch ein Allgaier Unikat...!

seltener Allgaier R18 mit Bajonett Verdampfer Dom. Abgerundeter Wasserkasten, Lampenhalter vorn quer über dem Wasserkasten wie beim eckigen R18. Vordere Zugeinrichtung verändert. Keilriemenschutz glatt.

 

Auf dem Baumusterschild steht: Georg Allgaier-Presswerk Uhingen!!

Vermutlich ist bei dieser Bauart kein Schwimmer im Wasserkasten für die Kontrolle des Wasserstandes vorhanden. Spannende Frage wie das kontrolliert werden sollte....!

Wer das Allgaier Classic Buch von Armin Bauer aufmerksam durchblättert findet auf einigen Seiten solch ( diesen?) einen Schlepper. Ist es der einzige oder gibt es mehr davon?

Ja, es gibt noch mehr!  Dieses  und das nachfolgende Foto hat mir ein Allgaier Besitzer zugesandt. Das Baumusterschild zeigt auch bei diesem Schlepper Georg Allgaier als Hersteller.

An dem Verdampferdom  wurden  im Verlauf der Jahre Veränderungen durchgeführt, jedoch ist  der ehemalige Bajonett Dom gut zu erkennen. Ein weiteres Merkmal an diesen besonderen Schleppern ist die Gussnase links am Wasserkasten für die Befestigung des  Halters für die Scheinwerfer.

A22 mit Lichtmaschine rechts...!

Kurios: A22 mit 13tsd Fahrgestellnummer: die Lichtmaschine ist auf der rechten Seite! Diese Variante kennt man vom R18 mit eckigen Wasserkasten.

gut zu sehen das der Keilriemenschutz die Ausbuchtung für den Keilriemen der Lichtmaschine wie beim A22 nicht hat. Zur Zeit sind zwei Schlepper mit dieser Variante bekannt. In den Ersatzteillisten gibt es keine Dokumentation darüber. Wer hat noch so einen?

Anfang der 50er Jahre wurde von einer Firma aus Schleswig Holstein ein Kühlsystem für die Allgaier Verdampfer entwickelt. Im Wasserkessel wurde ein Messingkühler installiert, davor ein Kühlgebläse durch Keilriemen angetrieben. In einem Allgaier Rundschreiben wurden die Außendienstmitarbeiter von Allgaier auf diesen von Allgaier nicht akzeptablen Umbau hingewiesen. Aktuell sind mir Allgaier  mit solch einem Umbau nicht bekannt. Wer kennt oder hat solch einen Schlepper?

Historisches Fotomaterial

Originales Farbbild, es zeigt einen der ersten Allgaier Verdampfer Schlepper. Die große Zylinderkopfhaube z.B. und die Allgaier Raute vorn auf dem Wasserkasten sowie die gekröpfte Vorderachse und den Scheinwerferanbau in dieser Form findet man bei den nachfolgenden Schleppern nicht mehr.

Austellung des Landmaschinenhändlers Pigny in Frankreich 1950 mit Allgaier Verdampfer Schleppern.

Interressant wie gezeigt wird welche Verschränkung das Fahrwerk des Allgaier mitmacht..!

Ein ganz früher R18 mit eckigem Wasserkasten, linke Seite am Wasserkasten mit aufgeschraubtem Kaelble Deckel. Diese Achstrichterbauart und andere kleine Details am Getriebe findet man bei den späteren Ausführungen des R18 nicht mehr.

Original schwarz weiß Foto eines A22 noch ohne Zulassung. Vermutlich wurde das Foto unmittelbar nach der Auslieferung an den Kunden gemacht, der Schlepper ist im Neuzustand!

A22 mit Rasspe Mähwerk, schon zugelassen, auch hier im Neuzustand........

stationäres Stromaggregat auf Basis des A24 Motors, wer kennt so eine Maschine?

Original schwarz weiss Foto, auch auf Basis des A24 Motors, ein stationärer Motor für den Antrieb verschiedener Geräte oder Maschinen.

Original Foto eines Allgaier A22 mit Rasspe Mähwerk. Der Schlepper kommt frisch aus der Werksproduktion und ist in Sachen Werbung unterwegs. Man findet dieses Motiv auf verschiedenen Prospekten für den Allgaier A22 und A24. Für die A24 Prospekte wurde das Motiv retuschiert!

Messestand der Firma Allgaier. Hier wird ein R18 für den Kommunalen Einsatz gezeigt. Am Getriebe ist eine Spritze angebracht, es soll Wasser zusätzlich zur angebrachten Bürste gespritzt werden. Woher das Wasser kommt und wie die Spritze im Einsatz aussieht....gute Frage!

Abnahme von R22 Schleppern im Werk 1950. Beachte die hohe, über den Verdampferdom gezogene Motorverkleidung. Im Türchen vorne fehlt bei dieser Ausführung noch der Schriftzug "Diesel".

Bei dieser Motorverkleidung konnte der Verdampferdomdeckel während der Fahrt bzw. der Arbeit nicht geöffnet werden. Die Kontrolle des Kühlwassers mit dem Schwimmerstab musste im Stillstand erfolgen.

Einige Schlepper sind vorne mit unterschiedlichen Reifen ausgestattet. Gummi war damals knapp und mußte extra bezahlt werden.

Werbewirksam dargestellt: Allgaier A22 mit Hülle Anbauraupe auf einer DLG Ausstellung 1950 in Frankfurt a.Main. Im Hintergrund zu sehen eine Allgaier Windkraftanlage System Dr. Hütter.

..von einem Allgaier Freund  zur Verfügung gestellt: Original  Foto eines R22 mit hoher Motorhaube, der Diesel Schriftzug fehlt noch vorne im Türchen...!

Diese schwarz-weiß Foto findet man in den Allgaier Pressemappen, sie waren für die Händler bestimmt. Dieses Fotomotiv ist auch in den Prospekten zu finden. Der Schlepper hat die hohe Motorverkleidung, sie geht über den Verdampferdom hinweg.

Im September 1951 wurde der Allgaier A22 mit der Fabrik Nummer 10.000 gefeiert!

Technische Ausstellung 1951 in Bari, Süditalien. An den ausgestellten A22 Schleppern fällt auf das die Scheinwerfer sehr tief verbaut sind, nicht wie beim A22  oben zurückgesetzt und auch nicht wie bekannt beim A24 vorne oben!

Dieses sehr interessante Allgaier Rundschreiben wurde von einem Allgaier Freund zur Verfügung gestellt.

Im zweiten Abschnitt der Mitteilung wird erklärt  warum die Scheinwerfer  an den Allgaier Schleppern unterschiedlich angebracht sind. Auf jeden Fall wurden die Allgaier Schlepper so nicht vom Werk ausgeliefert. Die Umbauten wurden von den Vertretungen oder den Werkstätten ausgeführt, vermutlich sollten die hier gezeigten ausgestellten Schlepper nach der Ausstellung gewerblich genutzt werden.

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